- Pramoedya Ananta Toer
- Pramoedya Anạnta Toer[pra'muːdja, tuːr], indonesischer Schriftsteller, * in Mitteljava 6. 2. 1925; in der Phase der indonesischen Befreiung von der niederländischen Kolonialmacht inhaftiert (1947-49), zur Zeit A. Sukarnos mehrjährige Gefängnisstrafe und Verbannung; seit seiner Entlassung lebt er isoliert und unter Stadtarrest in Jakarta; sein Werk, das in zahlreichen Sprachen übersetzt wurde, ist in seiner Heimat fast ausnahmslos verboten. Die Werke der ersten Schaffensperiode behandeln Probleme der Humanität unter den Bedingungen von Krieg und Revolution, u. a. »Spiel mit dem Leben« (1950; deutsch), »Das ungewollte Leben« (1952; deutsch). Als sein Hauptwerk gilt die Romantetralogie über die Geschichte der indonesischen Gesellschaft seit der Jahrhundertwende: »Garten der Menschheit« (1980; deutsch), »Kind aller Völker« (1980; deutsch), »Fußspuren« (1985, indonesisch), »Das Glashaus« (1988, indonesisch).
Universal-Lexikon. 2012.